Im Blindflug von der Arche Noah auf den Mount Ararat (5137 m)

Mount Ararat. Mit 5137 Metern ist er der höchste Berg auf dem Gebiet der Türkei. Er ist aber noch viel mehr als das. Im Grenzgebiet zwischen dem Iran, Armenien und der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan gelegen, trägt dieser ruhende Vulkan, der das Nationalsymbol der Armenier ist, mystische Namen wie “der feurige Berg” (kurdisch) oder “der Berg Noahs” (persisch). Hier, auf dem Gebiet des Ararat, soll einst Noah mit seiner Arche gestrandet sein.

Am 3. Mai 2022 um 5 Uhr morgens startete Benedikt seine Speedbegehung auf den Mount Ararat. Dass diese Besteigung zu einer der moralisch anstrengendsten seines Lebens werden sollte, ahnte er da noch nicht. Die Nacht zuvor hatte er bei einer anatolischen Bauernfamilie verbracht, die ihn in ihre einfache Behausung am Rande der Zivilisation aufgenommen hatten. Allein das – die Herzlichkeit dieser Menschen, die selbst kaum etwas zum Leben haben – war ein berührendes Erlebnis, das ihn mit tiefer Demut erfüllt hat. Während die Familie noch schläft, macht sich Benedikt auf den Weg …

Er liebt die Kontraste dieser Berge, die sich mitten aus der Landschaft erheben und wo er innerhalb weniger Stunden blühenden Frühling und tiefsten Winter durchschreitet. Doch dieses Mal fand er sich in einem kompletten Whiteout wieder. Weite Teile der Strecke legte er ohne jegliche Sicht zurück, oft im Zweifel, ob er den Weg zurück finden würde.

Fünf einhalb Stunden später hatte Benedikt den Gipfel des Ararat erreicht – und war 8 Stunden später wieder in dem kleinen Bergdorf Çevirme angekommen, von wo aus er am frühen Morgen gestartet war. Wie es ihm dazwischen erging und wir er von den Menschen empfangen wurde, erzählt Benedikt in der Abendschau im BR Fernsehen.

„Der Lebensmut und der Zusammenhalt der Menschen dort hat mich Demut gelehrt.“
benedikt-boehm-profil
Benedikt
View of the 7th-century Amberd fortress located on the slopes of Mount Aragats, Armenia.

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